Lesen Sie Allgemeines zu den Schottersmühlwanderungen, die Reservierungsliste für 2020 sowie die Informationen zur 2019er Wanderung.
Der aktuelle (27. Mai 2020) Stand der Verordnungen gegen das SARS-CoV-2-Virus erlaubt die Durchführung der Wanderung noch nicht im üblichen Umfang und Ablauf, und vermutlich werden die verbliebenen Verbote auch nicht rechtzeitig vor dem geplanten Beginn der Wanderung aufgehoben. Die 2020er Ausgabe der traditionsreichen Schottersmühlwanderung der AMV Fridericiana wird daher abgesagt.
Wir freuen uns aber natürlich, wenn der eine oder andere auf eigene Faust, mit seiner Familie oder mit Freunden wandern mag, wann es ihm im Sommer beliebt. Das könnte zumindest Gastronomie und Pensionen unterstützen. Und so war es geplant:
Wir können am 17. Juni 2020 um 10.47 Uhr am Bahnhof Wiesenthau losgehen, dann werden es insgesamt etwa 17 km. Auf den ersten Kilometern kann man in Wiesenthau und in Schlaifhausen einkehren.
Wer kürzer gehen will (etwa 11 km), trifft die anderen erst um 12.43 Uhr an der Kirche Mittelehrenbach und kann mit ihnen in Regensberg einkehren. Das Tagesziel ist unser Quartier: Der Lindenbräu in Gräfenberg.
Die GPX-Datei verrät die Details.
Wir gehen am 18. Juni 2020 um 9 c.t. los, und zwar von Gräfenberg zur Schermshöhe. Mit Stationen in Kemmathen, Großengsee und Ittling sind das etwa 18 km, siehe GPX-Datei.
Wir möchten am 19. Juni 2020 um 9 s.t. aufbrechen und von der Schermshöhe nach Kirchenbirkig gehen. Einkehrmöglichkeiten befinden sich in Reuthof, Betzenstein, Hüll und Waidach. Diesmal sind es etwa 19 km, siehe GPX-Datei.
Los geht's am 20. Juni 2020 um 9 s.t. in Kirchenbirkig. Das Ziel ist heuer erstmals Morschreuth. Es bietet sich an, über Stadelhofen (Einkehrmöglichkeit), Türkelstein (Mittag), Leutzdorf (Einkehrmöglichkeit) und Windischgaillenreuth (Einkehrmöglichkeit) zu gehen. Auch hierfür gibt es eine GPX-Datei.
Ende Mai 2020 schien also klar, dass die Maßnahmen gegen das SARS-CoV-2-Virus die Durchführung der Wanderung nicht im üblichen Umfang und Rahmen erlauben würden, daher musste der Organisator die Wanderung – wie oben erwähnt – absagen und die zentral reservierten Betten und Gasthäuser stornieren. Nun, die Strecke war hier auf der Homepage bereits bekanntgemacht, und etliche Bundesbrüder hatten Zeit und Lust zu wandern, so dass sie in eigener Initiative die zuvor freigegebenen Betten einzeln wieder reservierten. Rechtzeitig zum Beginn der Wanderung durften sich dann aber sowieso wieder zehn Leute treffen, so dass die Veranstaltung schlussendlich sogar legal stattfinden konnte, wenn auch mit reduzierter Mannschaft.
Eigentlich wollten wir in diesem Semester vom Haus aus loswandern. Durch die coronabedingte dezentrale Organisation und den Ausblick auf schlechtes Wetter am Mittwoch und Donnerstag der Wanderung haben wir uns dann doch dagegen entschieden und sind eben dann Freitag Mittag mit dem Auto losgefahren.
Gestartet sind wir direkt an der Schottersmühle, die leider keine frische Stärkung für uns bereit hielt. Noch stark motiviert und bei schönem Wetter machten wir uns dann auf, den SV-Felsen zu suchen. Mit einiger telefonischer Hilfe und etwas Hin und Her fanden die fünfeinhalb Aktiven dann diesen. Nachdem einer dann noch den Felsen hochkletterte, uns und sich im Gästebuch eintrug und ein Krug mit mitgebrachtem Bier vor Ort getauscht wurde, machten wir uns dann endgültig auf, die Alten Herren einzuholen.
Den Nachmittag wanderten wir bei entspanntem Tempo Richtung „Birchenkirkig“, dem Ort des Gasthauses für die Nächtigung der AHAH. Dort angekommen wurden wir dann freudig begrüßt mit den Worten: „Des is mal a Anblick, kann mal einer a Foto machen?“ In Folge einer fehlenden Nächtigungsmöglichkeit bauten wir dann im anliegenden Wald unsere Planen, Zelte und Hängematten auf. Als dann – entgegen des unzuverlässigen Wetterberichts war es die letzten beiden Tage zuvor schön geblieben – der Regen über uns beim Aufbau hereinbrach, beeilten wir uns Richtung Kneipe zu kommen. Gerade so noch etwas aus der warmen Küche bekommend, stellten zwei Aktive triefend nass fest, dass ihre Schlafmöglichkeit wohl auch nicht so derart regenfest sei und bekamen ein warmes Zimmer gesponsert, die restlichen vier schliefen unter Regen die ganze Nacht draußen. Der Präside ließ mitten in der Nacht einen Schrei los, als er feststellte, dass nicht nur seine komplette Kleidung, sein Kopfkissen und die Planen voller Schneckenspuren waren, sondern nun auch eine versuchte, sein Gesicht pflichtbewusst zu erobern.
In der nächsten Früh verschliefen die Aktiven im Wald das Frühstück und den Start und mussten außerdem ihre Sachen noch abbauen. In Folge dessen versuchte man den ganzen Vormittag die sprintenden AHAH einzuholen, die wohl dachten, sie kämen davon, ohne ein Bier zu spendieren.
Nach getaner Arbeit am Mittagstisch erstreckten sich auf den Einkehrmöglichkeiten und den gemeinsamen Wegen dann wie immer sehr interessante Gespräche und man erfuhr so auch wieder, dass die AHAH meist noch viel mehr Blödsinn im Kopf haben als die jungen Aktiven.
Letztendlich kamen wir dann in Morschreuth an, das erste Mal das Ziel der Schottersmühlwanderung. Nach abschließender Mahlzeit fuhren wir dann mit dem Auto wieder zurück nach Erlangen. Leider wohl etwas zu früh, denn man erfuhr später, dass die AHAH wohl doch noch den ein oder anderen Boden eines Glases gesehn haben.
Vorhaben fürs nächste Jahr: Alle vier Tage wandern, nicht auf den Wetterbericht hören, eventuell die eine oder andere Scheune als Schlafplatz nutzen und am letzten Tag nicht zu früh zu gehen.
Michael P.
Die Schottersmühlwanderung 2021 wird sich sehr eng an die 2020er anlehnen.
Steffen G.