Die Komödie gehört zu den erfolgreichsten Salonstücken Oscar Wildes Stück, in denen er geistreich und ironisierend die Herren und Damen der Oberschicht attackierte, ohne jedoch ihr parasitäres Leben grundsätzlich in Frage zu stellen. Wilde selbst betrachtete Bunbury als seine beste Komödie, brilliert sie doch – wie ein Kritiker schrieb – „durch Sprachwitz und exzellent kalkulierte Situationskomik“. (Quelle: Wikipedia)
Vorstellungen am 21., 22., 24. und 25. Januar 2012
um 20.00 Uhr im Saal der AMV Fridericiana, Glückstraße 3
91054 Erlangen
Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.
Jack Worthing | Markus „Ernst“ Abel |
Algernon Moncrieff | Moritz „Ernst“ Helgath |
Gwendolen Fairfax | Corinna „Ernst“ Pfarr |
Cecily Cardew | Felicitas „Ernst“ Sieweck |
Augusta Bracknell | Carolin „Ernst“ Strobl |
Laetitia Prism | Melanie „Ernst“ Wolf |
Frederick Chasuble | Simon „Ernst“ Goebels |
Lane/Merriman | Lisa „Ernst“ Himsel |
Dramaturgie/Maske | Miriam Schuppert |
Licht-/Tontechnik | Arne Thoma Nikolas Schuppe |
Regie | Jacqueline Grzeszik David Steeger |
Viele Fotos von der Generalprobe und der Besetzung finden sich in unserem Online-Album.
Die Erlanger Nachrichten schrieben am 25. Januar 2012 im Kulturteil:
Das AMVi-Theater der AMV Fridericiana zeigt unter dem Titel „Warum es wichtig ist, Ernst zu sein“ im AMV-Saal in der Glückstraße 3 eine Verwechslungskomödie von Oscar Wilde unter der Regie von Jacqueline Grzeszik und David Steeger.
Einmal auf dem Klavier geklimpert, dann legt Moritz Helgath als Algernon los. Die Gesichtszüge sitzen, das Teeservice steht auf dem Tisch, und die Gurkensandwiches warten nur auf Tante Augusta (Carolin Strobel). Hinter Rücken und vorgehaltenen Händen wird getuschelt und geflirtet. Im Kegel eines Scheinwerferlichts formulieren Gwendolen (Corinna Pfarr) und Cecily (Felicitas Sieweck) voller Erregung ihre Frauenträume von Ernst, dem Mann, der ernst ist und Ernst heißt. Von Amors Pfeil getroffen, lügen sich die Brüder Algernon und Jack (Markus Abel) den Namen auf die Kleider, um ihre Herzdamen zu erobern.
Rosenblätter regnen, Titanic-Sound ertönt, ein Plüschstift wandert über die Seiten eines Tagebuches, wir sehen einen Heiratsantrag à la Kitsch. Intrigen, Lügen und die böse Tante, die der Liebe im Weg steht: Wie ein Spiegelbild stehen sich die Liebesromanzen fast schon im Seifenopernformat gegenüber. Im zweiten Teil eröffnet sich ein kunterbunter Horizont am Bühnenfirmament. Eine Märchentapete mit Rosenbogen, Schäfchenwolken und Wasserfarben. Nach ein paar netten Heucheleien zeigen die Damen ihre kratzbürstige Seite. Und schon fliegt der erste Muffin über den Tisch. Zwischen Hetzjagd und Zeitlupe kreisen die Furien um den Tisch. Nur Sprechblasen würden den Comic komplett machen. Farbenfroh sind auch die Kostüme. Partnerlook bestimmt die verliebten Pärchen, zu denen jetzt auch die Hauslehrerin Prism und der Pfarrer (Simon Goebel) zählen. Mit viel Liebe fürs Detail stattet Miriam Schuppert ihre Figuren aus: Die betonten Augenbrauen von Tante Augusta, die Riesenbrille von Miss Prism (Melanie Wolf), die ihr bei jeder Kopfbewegung ein wenig mehr die Nase herunter rutscht.
Valerie Schaub, Erlanger Nachrichten vom 25. Januar 2012