Am Dienstag, dem 13. Januar, und am Mittwoch, dem 14. Januar 2004, jeweils um 20 s.t. gab es dieses wiederum hochklassige Programm zu hören:
J. S. Bach (1685-1750) |
Partita Nr. 3 in E-Dur, BWV 1006 Preludio Bernd Zippelius, Violine |
Juan C. de Arriaga (1806-1826) |
Streichquartett Nr. 2 A-Dur Allegro con brio Andante con variazioni Menuetto: Scherzo Andante ma non troppo - Allegro Rue-du-Bonheur-Quartett |
Frédéric Chopin (1810-1849) |
Nocturne, op. 9 Nr. 1 b-moll Christian Kallenbach, Klavier |
- Pause - | |
F. Mendelssohn- Bartholdy (1809-1847) |
Streichquartett op. 12 in Es-Dur (1829) Adagio ma non troppo - Allegro non tardante Canzonetta. Allegretto Andante espressivo Molto allegro e vivace Rue-du-Bonheur-Quartett: Claudia Buchele, Violine Bernd Zippelius, Violine Elisabeth Lommer, Viola Peter Stadler, Violoncello |
Juan Chrisóstomo de Arriaga wurde am 27.01.1806 in
Bilbao geboren. Zurecht darf er Wunderkind genannt werden, denn bereits
im Kindesalter errregte er Bewunderung als Violinspieler und Komponist;
er debütierte mit einer Ouvertüre im Alter von neun Jahren und
durfte 1818 seine erste Oper in seiner Heimatstadt uraufführen. Sein
Vater, der die Begabung seines Sohnes früh erkannte, plante bereits eine
Musikerlaufbahn. So erhielt er wenig später ein Stipendium von König
Ferdinand VII. und konnte seine Studien in Paris beginnen. 1821 wurde er
von Cherubini ins Conservatoire aufgenommen, unterrichtet von Pierre Baillot,
einem damals hochbedeutenden Violinvirtuosen, und von François-Joseph
Fétis, der später seine „Pariser Streichquartette“ als
eine Schöpfung, „die origineller, eleganter, von größerer
stilistischer Reinheit kaum zu denken sei.“, bewundert. Stilistisch
gelangt Arriaga mit seinen Quartetten, die erstmals 1824 im Druck erschienen,
zur Synthesis aus der Streichquartett-Tradition der Wiener Klassik und dem
französischen „Quatuor brilliant“, sozusagen ein Violinkonzert
mit Streichtriobegleitung.
Arriaga verstarb zehn Tage vor seinem 20. Geburtstag an Tuberkulose.
In diesem dritten Konzert des Rue-du-Bonheur-Quartetts glaube ich nochmals eine Steigerung gegenüber den vorherigen Konzerten festgestellt zu haben. Offensichtlich wird das Repertoire ausgebaut. Prima!
Peter St./Horst G.