Die Dirne ist gelangweilt und geht ihrem Job nach. Der Soldat lässt sich darauf ein, hat aber kein besonderes Interesse und lässt die Dirne nach getaner Arbeit sofort fallen. Eigentlich hat er es auf das Stubenmädchen abgesehen … Und damit beginnt der „Reigen“.
Reigen – eigentlich eine Form des Kreis- oder Reihentanzes – wird bei Arthur Schnitzler 1920 im wahrsten Sinne des Wortes zu Ringelpietz mit Anfassen und damit zu einem der größten Theaterskandale des 20. Jahrhunderts. Über das Stück wird ein über 60 Jahre währendes Aufführungsverbot verhängt, welches erst in den 80er Jahren aufgehoben wird.
10 Dialoge zeigen das menschliche Verlangen nach Liebe, Macht, Zuneigung und Sex, welches sich durch Generationen und Bevölkerungsschichten gleichermaßen zieht.
Die Motive des Werbens umeinander – immer gleich und doch in jeder Konstellation anders – bringt das AMVi-Theater auf die Suche nach der individuellen Perspektive. So wird jeder der 10 Schauspieler auch gleichzeitig zum Regisseur einer Szene. Das Los entscheidet. Wie das Leben immer wieder neue Begegnungen formt, kommt ein Stück der Unberechenbarkeit der Realität hinein ins Theater.
Klingt kompliziert? Ist es auch. Und eben darum so offen für die Vielfalt verschiedener Sichtweisen …
Aufführungen: 12., 13., 14. und 17. Juni, jeweils um 20 Uhr, im Saal der AMV Fridericiana Erlangen, Glückstraße 3, 91054 Erlangen. Eintritt frei!
Dirne | David Steeger |
Soldat | Carolin Strobl |
Stubenmädchen | Laura Eyselein |
Junger Herr | Nadine Wittkopf |
Junger Mann | Christian Bott |
Ehemann | Florian Erbesdobler |
Süßes Mädel | Corinna Pfarr |
Dichter | Jacqueline Grzeszik |
Schauspielerin | Nadja Färber |
Graf | Lena Griebel |
Licht- und Tontechnik | Markus Abel |
Dramaturgie, Soufflage | Ruth Kimmich |