Am 12. Juni 2003 gab es dieses abwechslungsreiche und hochklassige Programm zu hören:
F. Mendelssohn- Bartholdy (1809-1847) |
Streichquartett Es-Dur op. 12 Adagio non troppo Allegro non tardante Canzonetta. Allegretto piu mosso Rue-du-Bonheur-Quartett |
J. S. Bach (1685-1750) |
Air aus der Orchestersuite Nr. 3, BWV 1068 Adagio Bernd Zippelius, Violine Christian Kallenbach, Klavier |
K. Wölki (1904-1983) |
Suite appassionata, op. 56 Heftig, leidenschaftlich Schmerzlich Leidenschaftlich und ungebunden Bernd Zippelius, Violine Philipp Welker, Akkordeon |
Juan C. de Arriaga (1806-1826) |
Streichquartett Nr. 2 A-Dur Allegro con brio Thema con variazioni Rue-du-Bonheur-Quartett |
- Pause - | |
Ignaz Pleyel (1757-1831) |
Thema mit Variationen Peter Stadler, Violoncello Wolfgang Stadler, Violoncello |
L. v. Beethoven (1770-1827) |
Streichquartett op. 18, Nr. 4 c-moll Allegro ma non tanto Scherzo (Andante scherzoso quasi Allegretto) Menuetto (Allegretto) & Trio Allegro Rue-du-bonheur-Quartett: Claudia Buchele, Violine Bernd Zippelius, Violine Elisabeth Lommer, Viola Peter Stadler, Violoncello |
Seit einigen Semestern gibt es nun schon das Rue-du-bonheur-Quartett, das sich auch regelmäßig trifft, so daß im Juni das zweite Kammerkonzert bestritten werden konnte. Man fing mit Mendelssohns weniger bekanntem Es-Dur-Streichquartett opus 12 an, wobei die einzelnen Sätze durch Beifall getrennt wurden.
Dann ein bekanntes, zuweilen als Schmachtfetzen verunstaltetes, hier aber in strahlendem Barock dargebotenes Stück: Bachs Air aus der Orchestersuite Nr. 3, BWV 1068.
Danach eine ungewöhnliche Darbietung: Violine und Akkordeon in einem moderneren Stück von Konrad Wölki, das aber trotzdem noch gut ins Ohr ging. Eine schöne Klangkombination.
Dann war es soweit: in Juan Crisostomo de Arriagas Streichquartett Nr. 2 in A-Dur wurden die Sätze nicht mehr durch Beifall getrennt, was nicht an einer verminderten Leistung des Rue-du-bonheur-Quartetts lag, sondern vielmehr an einer gewissen Lernfähigkeit desjenigen Teils des Publikums, der sich als zwar begeisterungsfähig, aber mit den Gepflogenheiten eines Konzerts wenig vertraut zeigte.
In der Pause wurden kostenlose Getränke gereicht; vielleicht hatte man mit weniger Publikum gerechnet ;-)
Ein Thema mit Variationen für zwei Violoncelli von Ignaz Pleyel stand als nächstes auf dem Programm. Der junge Aktive Peter Stadler wurde von seinem im doppelten Sinne „Alten Herrn“ begleitet.
Das Beste kommt natürlich zum Schluß: Beethovens Streichquartett op. 18 Nr. 4 in c-moll begeisterte nicht nur das Publikum, sondern riß auch die Musiker förmlich mit sich fort. Man klatschte heftig und forderte - vergeblich - eine Zugabe. Dafür gab es anschließend noch einen längeren gemütlichen Teil.
Fazit: Ein kurzweiliger Abend.
Horst G.