Auf dem Programm steht ein bunter Strauß mit Chormusik von der Renaissance (Josquin Despréz, John Dowland, Pierre Certon) über die Comedian Harmonists bis hin zur Jetztzeit.
Es singen der AMV-Chor und „AMV a capella“ unter der Leitung von Almut Gatz.
Auftritte am 8. Juli 2012 (So.) und 9. Juli 2012 (Mo.), jeweils um 20.00 Uhr, in Verbindung mit der evangelischen Kirchengemeinde der Johanniskirche, in deren Kirche in Erlangen, Schallershofer Straße 22.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.
Die Erlanger Nachrichten schrieben am 11. Juli 2012 im Kulturteil:
Wer könnte besser, sinnfälliger, stimmungsreicher über die Liebe und das Leben Auskunft geben als die „holde Kunst“, die Musik? Sie spricht alle Sprachen, verbindet. Diese Universalität machte sich der Chor der „AMV Fridericiana“ zu Nutze und lud gleich zwei Mal zum Sommerkonzert in die Johanneskirche in Alterlangen, das bei der zweiten Vorstellung gut besucht war.
Unter „L'Amore, Music & la Vie“ präsentierten die rund 40 studentischen Sängerinnen und Sänger ein vielseitiges Potpourri, das – dem Motto entsprechend – Liedsätze aus Italien, England und Deutschland, Arrangements und Songs vom 15. Jahrhundert bis in unsere Tage enthielt.
Die musikalische Leiterin Almut Gatz hat die muntere Chortruppe gut im Griff, führt detailgenau in der Gestik und ermunternd in der Mimik durch das kurzweilige Programm, hat sichtlich Freude an ihrer musikalischen Arbeit.
Zunächst thronte eine höchst lebendige Frau Musica in einem frischen Satz von Ivan Eröd „Viva la musica“ über allem musikalischen Weltengeschehen. Ergreifend sind die Renaissance-Sätze von Certon, Dowland, Desprez mit dem ewig alten, immer neuen Kummer um die Liebe, um Abschied. Die berühmte Pavane „Belle, qui tiens ma vie“ hat nichts von ihrer eleganten Melancholie verloren.
Erfreulich waren sodann die Darbietungen des a-cappella-Männerquintetts: Junge, klare Stimmen sangen klangschön Silchers „Morgen muss ich fort von hier“, das indianische Mantra „Evening rise“ und bezauberten mit einer schlicht-naiven Version von Schuberts „Lindenbaum“. Damit war eigentlich auch schon die später skandierte Frage von Herbert Grönemeyers „Männer“ beantwortet: Der Mann ist ein Mann, wenn er singen kann, Gefühle ausdrücken kann.
Füllig, in der Drastik sich stimmungsvoll steigernd, erklang das berühmte „Scarborough fair“. Die Shakespeare-Sonette in den Vertonungen Rutters und Lindbergs waren klangvolle chorische Höhepunkte.
Die „schöne Isabella von Kastilien“ mit E-Piano-Begleitung brachte erheiternden Schwung. Billy Joels „And so it goes“ zeigte im Chorarrangement die Qualität eines Renaissance-Satzes. Große Begeisterung fanden aber auch Freddie Mercurys „Bohemian Rhapsody“ und ein Arrangement von Amy Winehouse' „Rehab“.
Mit viel Applaus und in gelöster Stimmung gab es noch zwei Zugaben bei diesem gelungenen, abwechslungsreichen und gut präparierten Chorkonzert mit so viel sangesfreudigen jungen Menschen. Viel Freude und Erfolg weiterhin!
Sabine Kreimendahl, Erlanger Nachrichten vom 11. Juli 2012